Vorsorge bei Stromausfällen

In der heutigen Gesellschaft ist eine dauerhafte Verfügbarkeit von Strom unerlässlich. Die Stromstabilität in Deutschland ist eine der höchsten auf der Welt. Jedoch wird in Expertenkreisen davon ausgegangen, dass ein umfassender Stromausfall geschehen wird mit all seinen negativen Folgen. Ob aufgrund von Naturereignissen, aus krimineller Absicht oder aufgrund technischer Ausfälle und Schäden, ein Stromausfall wirkt sich schnell und umfassend auf die Bevölkerung aus.

Egal, ob es sich um einen Blackout oder nur um eine örtliche Beeinträchtigung aufgrund von z. B. Schäden durch Bauarbeiten handelt, so sind die Folgen doch sehr ähnlich. Mit Ausfall des Stromes geht erstmal die Kommunikation nicht mehr. Handynetze werden zügig ausfallen. Somit kann in einem Notfall keine Hilfe mehr gerufen werden. Auch können Informationen über den Grund und die Dauer eines Stromausfalls nicht eingeholt werden. Mit zunehmender Dauer sorgt dies in der Bevölkerung für vermehrte Unsicherheit.

Um hier der Bevölkerung kurze Wege bei dringenden Notfällen, wie medizinische Notfälle, Brände und Unfällen, zu ermöglichen, werden sogenannte Katastrophenschutzleuchttürme (Kat-Leuchtürme) installiert.

In der Regel bei den Feuerwehrgerätehäusern eingerichtet, können Bürgerinnen und Bürger sich mit ihrem dringenden Hilfeersuchen an die Feuerwehreinsatzkräfte wenden. Durch BOS-Funk können diese Hilfeersuchen zumindest in der ersten Phase eines Stromausfalls weitergegeben werden, z. B. an den Rettungsdienst.

Karte der Kat-Leuchttürme in Gunzenhausen

Karte mit Kat-Leuchttürmen (1,9 MiB)

In den nächsten Jahren werden die Feuerwehrgerätehäuser auch mit Notstromaggregaten ausgestattet, so dass z. B. Licht vorhanden ist und je nach Ausstattung auch Babynahrung erwärmt werden kann. Auch können z. B. Bürgerinnen und Bürger, die auf technische Unterstützung bei der Atmung angewiesen sind, die Akkus ihrer Beatmungsgeräte aufladen.
Insoweit sind die Kat-Leuchtürme Ansprechpartner für dringende Hilfeersuchen, für den Informationsaustausch über Dauer und Grund, aber auch um sich gegenseitige Hilfe und Unterstützung anzubieten.

Wichtig zu wissen ist, dass die Kat-Leuchttürme keine Nahrung für die Bevölkerung bereitstellen oder auch nicht für notwendige Medikamente sorgen können. Hier ist Jeder für sich selbstverantwortlich. Wir verweisen auf unsere Informationen zum Selbstschutz und Vorsorge im Zivil- und Katastrophenschutz.

Links und weitere Informationen

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe stellt weitergehende Informationen zum Thema „Vorsorge im Stromausfall“ für die Bevölkerung wie auch Unternehmen zur Verfügung.

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