Verkehrskonzept wurde der Öffentlichkeit vorgestellt

Dipl. Ing. Malte Nowak in der Diskussion mit interessierten Bürgern

Knapp 80 interessierte Bürger waren zur Informationsveranstaltung bezüglich des Verkehrskonzeptes für Gunzenhausen gekommen.  

Bürgermeister Fitz machte in seiner Begrüßung deutlich, dass bezüglich des Antrages auf Einrichtung einer Fußgängerzone auf dem Marktplatz zeitnah eine Entscheidung herbeigeführt werden wird. Die weiteren Beschlüsse zum weiteren Vorgehen in Bezug auf den Auto-, Fahrrad- und Fußgängerverkehr werden noch vor der Sommerpause folgen.  

Dipl.Ing. Malte Nowak von der Firma Brenner Plan aus Stuttgart, die mit der Erstellung des Verkehrskonzeptes beauftragt sind, stellte die Ergebnisse aller Erhebungen vor.  

Für Bürgermeister Karl-Heinz Fitz sind die Ziele, den doch erheblichen Durchgangsverkehr aus der Stadt herauszubringen. Um das zu erreichen, müsse die Umgehung attraktiver gemacht werden. Man habe nun die Chance, bei Mercedes-Weigand in der Oettinger Straße einen Kreisel zu bauen und von dort aus eine direkte Querverbindung zur B13 in Richtung Aha zu erreichen. Damit fiele der Verschwenk am Bärenwirtsweiher weg. Gespräche mit dem Staatlichen Bauamt, eine gute Lösung in Bezug auf die erforderlichen Grundstücke, gepaart mit einem LKW-Durchfahrverbot brächten eine deutliche Entlastung der Innenstadt.  

Deutlich wurde, dass flächendeckendes Tempo 30 für die gesamte Kernstadt aufgrund der Straßenverkehrsordnung nicht möglich ist. Ein Geschwindigkeitskonzept, das Tempo 30 auf einigen Straßen wie z.B. der Sonnenstraße oder der Carlo-Loos-Straße vorsieht, wäre eventuell möglich.  

In Sachen Fahrradverkehr ist die Stadt bereits gut aufgestellt. Man will aber noch besser werden. So werden an der Stichstraße „zur Promenade“ Fahrradparkplätze eingerichtet und hinter der Tourist-Information werden noch vor der Saison abschließbare Fahrradboxen installiert.  

Bezüglich der Parksituation am Bahnhof passt das Angebot der Bahn an die Stadt, die Parkflächen am Bahnhof ebenfalls kaufen zu können, genau ins Konzept, so dass in Sachen „Park and Ride“ einiges bewegt werden kann. In der Weißenburger Straße stadtauswärts soll ein Radschutzstreifen angebracht werden und für Radfahrer soll die Einfahrt in den Marktplatz vom Saumarkt her verbessert werden.  

Alle Besucher waren im Anschluss daran aufgerufen, ihre Ideen und Anregungen mit einzubringen, damit sie in das Verkehrskonzept mit eingearbeitet werden können.  

Die Anregungen der Bürger reichten von freiwillig Tempo 30 im Stadtgebiet über diverse Einbahnstraßenregelungen, einer Warnung vor zu vielen Teil-Geschwindigkeitsbegrenzungen bis zur Forderung nach schärferen Kontrollen durch die Polizei. Tempo 30 für die Sonnenstraße ist ein langgehegter Wunsch der dortigen Anwohner, die dies schon mit einer Unterschriftenaktion deutlich gemacht haben.  

Viele Stimmen – vor allem aus dem Bereich der Geschäftswelt am Marktplatz – sprachen sich gegen die Einrichtung einer Fußgängerzone aus. Die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr war ebenfalls ein Anliegen, das in das Verkehrskonzept einfließen wird.  

Der Stadt liegt ebenfalls ein Antrag auf Ausdehnung der Höchstparkdauer auf dem Marktplatz von einer auf zwei Stunden vor. Wie sich das allerdings auf die Parksituation auf dem Marktplatz auswirken wird, kann laut Dipl. Ing. Nowak nicht pauschal gesagt werden. Man habe allerdings festgestellt, dass viele Parker auf dem Marktplatz nur relativ kurz parken, was wohl auch in Zukunft so sein wird. Aus Sicht des Bürgermeisters wäre die Verlängerung ein Vorteil für Besucher von Arztpraxen, wo durch die Wartezeiten häufig die Parkzeit von einer Stunde nicht ausreicht.  

Alle waren sich darüber einig, dass die Reduzierung des Individualverkehrs in der Innenstadt wichtigstes Ziel ist, das auf keinen Fall außer Acht gelassen wird.  

 

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