Trockenheit führt zu strengen Gerüchen

Bild Belebungsbecken Kläranlage

Wenn es länger nicht regnet und dazu noch heiß ist, dann stinkt das nicht nur den Landwirten, Gartenfreunden und Platzwarten, auch die Kanalisation leidet unter anhaltender Trockenheit. Denn: Essensreste oder Fäkalien werden nicht mehr ausreichend und vollständig zur Kläranlage gespült und am Ende kommt´s leider, wie´s dann kommen muss: Es stinkt, manchmal sogar gewaltig. In der Gunzenhäuser Kläranlage ist das Problem bekannt und man bittet um Verständnis.

„Wenn sich Temperaturen und der Luftdruck ändern, nehmen wir manchmal unangenehme Gerüche aus der Kanalisation wahr“, erklärt Kläranlagenmitarbeiter Dominik Freytag. „Das kann am Gullydeckel sein, oder direkt an der Kläranlage. Längere Trockenphasen stören den Durchfluss und dann verfaulen die Rückstände an Ort und Stelle. Dazu kommt, dass wir pro Kopf immer weniger Wasser verbrauchen und damit auch nicht mehr so viel in die Kanalisation gelangt. Gerade moderne WC-Anlagen spülen nur kurz, das dringend benötigte Wasser fehlt dann aber.“

Problematisch ist der Faulprozess auch für die Kläranlage selbst, denn im Belebungsbecken werden wichtige Mikroorganismen in Mitleidenschaft gezogen und sterben im schlimmsten Fall sogar ab. Dazu kann der entstandene Schwefelwasserstoff Leitungen beschädigen. „Unsere Kläranlage läuft trotzdem gut und die Abwasserreinigung ist nicht in Gefahr. Der Regen zuletzt hat die Situation nochmals entschärft“, betont Thomas Hinterleitner aus dem Stadtbauamt. „Dennoch müssen wir in Zukunft wieder damit rechnen, dass es mal strenger riecht. Hier bitten wir die Bevölkerung um Verständnis und auch um Mithilfe. Bei anhaltender Trockenheit, gerne mal länger spülen. Der ökologische Fußabdruck verzeiht es uns, wenn wir damit Schäden verhindern können.“

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