ISEK: Spaziergang durch Gunzenhausen

Bild ISEK

Eine Stadt ist wie ein lebender Organismus, der ständig in Bewegung ist. Durch unser Verhalten prägen wir dessen Entwicklung, setzen Schwerpunkte und geben die Richtung vor. Als Bürgerinnen und Bürger einer Stadt sind wir ein Stück weit befangen und argumentieren bei Problemen und Wünschen aus unserer eigenen Lebenswirklichkeit heraus. Daher ist es sinnvoll, seinen Lebensraum regelmäßig von Dritten beurteilen zu lassen. Mit Hilfe eines Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) können bestmögliche Konzepte ermittelt und nachhaltig Weichen für die Zukunft gestellt werden. Für Gunzenhausen wurde 2012 ein solches Konzept erstellt und nach gut einem Jahrzehnt ist es an der Zeit, die damaligen Ergebnisse zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Die Stadtverwaltung hat sich hierzu fachliche Unterstützung von den Nürnberger Experten des Stadtplanungsbüros PLANWERK geholt. In einem ersten Schritt haben die Stadtplaner bei einem gemeinsamen Spaziergang mit zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern durch die Innenstadt ein Stimmungsbild eingefangen.

PLANWERK-Stadtplaner Dr. Tobias Preising hatte sich ein straffes Programm für die Innenstadttour durchs abendliche Gunzenhausen überlegt. Aus den Bedürfnissen Einzelner sollen Bedarfe für Viele abgeleitet werden. So ging es vom Startpunkt Rathaus über den Marktplatz Richtung Glockenturm, dann weiter zum Wehrgang, zur Promenade und anschließend über die Jugendherberge bis zum Haus Silo. Ein weiterer Stopp wurde am Bahnhof eingelegt, bevor der Ortsspaziergang im Falkengarten im Schatten der Bäume endete. Dort wurden die Eindrücke der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Form von grünen und orangen Kärtchen an einer Pinnwand präsentiert. „Grün“ stand für positive Entwicklung, „Orange“ für Nachbesserungsbedarf.

Die Stadt Gunzenhausen entwickelt sich prächtig und die Stadtverwaltung hat im letzten Jahrzehnt viele richtige Entscheidungen getroffen. Dennoch bleibt viel zu tun: So wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger mancherorts optimierte Verkehrsräume, so zum Beispiel in Sachen Radverkehr an der Ecke Weißenburger Straße, Eingang Innenstadt. Positiv wurde die künftige Gestaltung der Altmühlpromenade wahrgenommen, in der schon bald vielfältige Aufenthalts- und Erholungsräume für Groß und Klein geschaffen werden sollen. Das Bahnhofsgelände plus dazugehöriges Gebäude weckt dagegen große Erwartungen. Als Eingangstor zur Stadt soll der Ort möglichst attraktiv und abwechslungsreich gestaltet werden.

„Wir möchten unsere Bürgerinnen und Bürger an der Stadtentwicklung teilhaben lassen und freuen uns über deren Eindrücke und Meinungen“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Natürlich lassen sich nicht alle Wünsche erfüllen, dennoch wissen wir, an welchen Stellen Stadtrat und Verwaltung ansetzen müssen. Am Ende wollen wir das Optimum rausholen, ohne dass der Charakter der Stadt dabei verloren geht.“ Stadtbaumeisterin Simone Teufel ergänzt: „Viele Anregungen sind bereits in der Umsetzung, so beispielsweise ein einheitliches Schilderleitsystem für Fahrradfahrer und Wanderer. Dennoch dürfen wir mit dem Erreichten nie zufrieden sein und müssen ein offenes Ohr für Verbesserungen haben.“  

Sie wollen sich ebenfalls an der Entwicklung der Stadt Gunzenhausen beteiligen? Dann besuchen Sie die Gunzenhausen-Umfrage unter https://umfrage.planwerk.de/s/gunzenhausen und teilen Sie uns Ihre persönliche Meinung mit.

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