Frankenmuths Citymanagerin zu Gast in Gunzenhausen

Bridget Smith und Beth Bernthal-Reindel im Gespräch mit Wirtschaftsförderer Matthias Hörr

Die Beziehung zwischen Gunzenhausen und Frankenmuth geht über den Status einer handelsüblichen Städtepartnerschaft weit hinaus. In den vergangenen mehr als 60 Jahren sind dicke Freundschaften entstanden und Besuche finden auch außerhalb offizieller Anlässe statt. Und wie es sich für eine gute Partnerschaft gehört, tauscht man sich regelmäßig aus, gibt Tipps und lernt voneinander. Zuletzt war Frankenmuths Citymanagerin Bridget Smith für einen zweiwöchigen Arbeitsaustausch in Gunzenhausen zu Gast. Auf ihrer prall gefüllten Agenda standen Abstecher in nahezu alle Ämter und Stabsstellen der Verwaltung. Außerdem schaute sie sich aktuelle Baumaßnahmen an, ließ sich kommende Projekte erklären und diskutierte allerlei Herausforderungen auf kommunaler Ebene. „Über Bridgets Besuch haben wir uns sehr gefreut“, so Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Wer sich weiterentwickeln möchte, muss über den eigenen Tellerrand hinausblicken. Diese internationale Arbeitsbegegnung hat die Städtefreundschaft nochmals vertieft und das gegenseitige Verständnis füreinander gefördert. Wir haben festgestellt, dass trotz der Entfernung und des großen Teichs zwischen beiden Orten, in vielen Themen Einigkeit herrscht, wir aber auch ähnliche Herausforderungen zu meistern haben.“

Als Citymanagerin ist Bridget Smith seit 2016 die Frankenmuther Verwaltungschefin, ihre Stellung ist vergleichbar mit der eines (deutschen) Bürgermeisters. Einen Bürgermeister gibt es in der rund 5000 Einwohner zählenden Kleinstadt im Staate Michigan mit Tom Meyer auch, dieser nimmt allerdings repräsentative Aufgaben wahr. Durchgeplant wurde das „Praktikum“ in Gunzenhausen vom Zweiten Bürgermeister Friedrich Kolb und von der Walder Frankenmuth-Expertin Ingeborg Herrmann, beide vom Freundeskreis Frankenmuth-Gunzenhausen e.V. Sie halfen zudem bei der Verständigung und übersetzten, wenn nötig.

Frankenmuth wird „Michigan´s Little Bavaria“ genannt und zählt mittlerweile drei Millionen Touristen jährlich. Eine Herausforderung für das städtische Abwassersystem, das erweitert werden muss. In Gunzenhausen sind wir mit der Ertüchtigung und Sanierung von Kanal sowie Abwasserreinigungsanlage vertraut, für Bridget Smith wurde daher ein ausgiebiger Informationsaustausch in der städtischen Kläranlage organisiert. Spannend fand die Amerikanerin außerdem das Gunzenhäuser Altmühlpromenadenprojekt. Hier wurden Aspekte wie Naturschutz, Naherholung, Familienfreundlichkeit und Bewegung zu einer optisch ansprechenden Einheit verschmolzen. Frankenmuth profitiert zwar vom Tourismus, doch die Stadtentwicklung muss mit den veränderten Bedürfnissen Schritt halten können. Die städtische Wirtschaftsförderung war hier ein fachlich guter Ansprechpartner und gab u.a. Einblick in die Innenstadtentwicklung Gunzenhausens.

Bridget Smiths Ehemann Todd hatte die Citymanagerin nach Gunzenhausen begleitet und die beiden ließen es sich natürlich nicht nehmen, das ein oder andere kulturelle Angebot wahrzunehmen. Ob die Kirchweihen in Aha oder Unterwurmbach, über das US-Car-Treffen bis hin zum Abschiedskonzert von Kirchenmusikdirektor Bernhard Krikkay – die amerikanischen Freunde waren mittendrin und wurden überall herzlich begrüßt. In den letzten Tagen vor der Abreise kamen dann noch die Frankenmuther Stadträtin Beth Bernthal-Reindel und deren Mann Jim nach Gunzenhausen.

„Der Reiz einer Partnerschaft liegt darin, sich manches Neues an- und manchmal auch abzuschauen“, ergänzt Erster Bürgermeister Karl-Heinz Fitz. „Gunzenhausen und Frankenmuth haben wieder einmal aneinander gewonnen. Der Austausch verläuft auf so vielen Ebenen, kulturell, wirtschaftlich aber auch stadtplanerisch. Die Synergieeffekte für beide Städte sind unbezahlbar.“

Nähere Informationen zur Städtepartnerschaft Frankenmuth-Gunzenhausen erhalten Sie unter www.freundeskreis-frankenmuth.de.

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