Ausstellung in der Stadt- und Schulbücherei

Meditative Arbeiten von Regina Birke-Zimmermann und Kunst der Reduktion von Willi Halbritter

GUNZENHAUSEN – „Vieles wächst im Verborgenen“ – diese Meinung vertritt das  Künstler-Duo Regina Birke-Zimmermann und Willi Halbritter. Beide Kunstschaffenden machen sich mit ganz unterschiedlichen Mitteln und Motiven auf die Suche: mal verspielt und verträumt, mal mit den Mitteln der Reduktion und einer Prise Humor.  Bis 15. März sind sie mit Malerei und Grafik in der Stadt- und Schulbücherei vertreten.

Einen visionären Charakter möchte Regina Birke-Zimmermann ihren Bildern einprägen.  Bilder wie „Mondohr“ oder „Gelöste Gedanken“ vereinen Wortspiel und malerische Spielerei. Auch „Das ängstliche Dorf“ ist das Porträt eines Ortes, der irgendwie in eine Schieflage geraten ist. Erschrocken ducken sich die Häuser und die scheinbare Normalität scheint von einem Schleier des Heimlich-Unheimlichen verdunkelt zu werden. Was spielt sich ab hinter den polierten Fassaden?

„Meine Bilder folgen keiner Richtung oder Konvention“, erläutert die in Wald lebende Künstlerin. Schöpferisches Arbeiten ist für sie ein meditativer Akt, für den die Empfindlichkeit für menschliche und kosmische Energien eine Rolle spielt. Die Öl- und Acrylmalerei von Regina Birke-Zimmermann kann aber auch durchaus gesellschaftskritische Züge zeigen: So sprüht das Bild „Die aufgeblähte Arena“ vor Energie. Hier hat sie versucht, das Treiben rund um die Allianz-Arena festzuhalten. 

In Ellingen hat Willi Halbritter sein Atelier und seine Druck- und Grafikwerkstatt. Früher montierte er Hochbau-Stahlkonstruktionen, heute baut er an Bildern und Buchstaben. Als Maler und Grafiker ist er seit 1985 tätig. Er versucht sein Motto „In der Reduktion liegt die Kraft“ in Grafiken, Illustrationen, Letterpress und Malerei umzusetzen.

Wie gut Reduktion in der Malerei funktionieren kann, zeigt exemplarisch sein Bild „Traum in einem Traum“: Fläche und Raum hat er mit nur wenigen Elementen angedeutet, die Büste einer Frau hat er in einen schwebenden Würfel eingearbeitet. Überhaupt erzeugt er mit sparsamsten Mitteln bei den Betrachtern das Gefühl, Würfel und Büste auf einer Reise durch Raum und Zeit zu beobachten.

 

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